(Spieltag vom 10.11.2022, Lesedauer 4 Minuten)
Die Partie am 19. Spieltag gehört in die Rubrik „schnelle Nummer“, denn mit ca. 2 ½ Stunden ist es die bis dato kürzeste Sitzung für den sehr guten Betriebsunfall der sehr guten Partei Die PARTEI. Nicht allzu viele Themen stehen heute auf dem Zettel, notiert wurde heute Folgendes:
Ein mir als durchaus engagiert aufgefallener €dU-Kollege hat sein Mandat aus welchen Gründen auch immer niedergelegt und ist noch nicht ersetzt, was hoffentlich nichts damit zu tun hat, dass seine letzten Anträge immer abgelehnt wurden.
In Sachen ökologische Landwirtschaft sollen die BauerX in Bochum zukünftig voll die Anreize bekommen, um sich auch mal ein wenig ökologischer zu verhalten. Denen jetzt aber mit so modernem Zeugs wie Agriphotovoltaik zu kommen, würde sie indes wohl überfordern und zumindest die mit den dicksten Kartoffeln wahrscheinlich auch noch mehr aggro machen, als sie ohnehin schon gerne sind.
Dann wird auch der Antrag von der sogenannten BO-Bande (Ex-Mayor Ottilie Scholz und Co.) für einen Energiefonds zugunsten bedürftiger Menschen, der sich aus den Übergewinnen der Stadtwerke speisen soll, nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen, denn die Kohle wird für alle möglichen anderen Vorhaben (Bogestra, Haus des Wissens, Trinkbrunnen, Knisterkästen etc.) benötigt und überhaupt sollen erst einmal Bund und Land sich kümmern, sorry, das hätten die sich doch denken können. Die Kindertagespflege entlasten wir bei den Energiekosten übrigens aus ähnlichen Gründen auch nicht. Doof ist das wohl, doch wenn es nach uns geht, werden Kinder ja sowieso verboten und letztlich nehmen wir uns einfach doch lieber das gute Lindner-Moos, solange es davon noch genug gibt, #Schuldenbremse. Hoffentlich!
Viel Lärm um nichts gibt es dann, als alle sich gerade eigentlich auf das uns die gesamte Zeit begleitende Mittelfeldgeplänkel eingestellt haben, denn diskutiert wird jetzt ein Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung des Rates, mit dem vor allem die €dU fordert, dass die Verwaltung schneller und besser und fristgerechter auf die Anfragen der Ratsmitglieder antworten möge. Es folgt ein klassisches „Nein-Doch-Nein-Doch-Nein-Doch“-Geplänkel, alle müssen dazu ihre Rede halten, der sehr gute Betriebsunfall der sehr guten Partei Die PARTEI verkneift sich einen Auftritt, bei dem er gerne gesagt hätte, dass ein „Nein“ manchmal auch mal reichen muss. Immerhin wird da jetzt aber auf jeden Fall mehr drauf geachtet.
Schon sind wir bei den Mitteilungen (aktuell liegt keine neue Antwort auf eine der letzten Anfragen vor, ist aber alles noch in der Frist) und Anfragen (auf die zu den „Schwimmkursen in Trinkwasserbrunnen“ wird es mit Sicherheit wie gewohnt eine sehr gute adäquate Antwort der sehr guten Verwaltung) geben, zwinkersmiley. Und das war’s dann diesmal auch schon, die Nachspielzeit mit dem nicht-öffentlichen Teil dauert nämlich aufgrund der wenigen Spielunterbrechungen heute nicht sooo lange.
Zur letzten Runde des Jahres am 15.12. treffen wir uns dann bereits um 11:00h, denn da ist die heiß ersehnte Etat-Sitzung, in der wir nach Strich und Faden die Steuergelder unter uns aufteilen werden.