(Spieltag vom 18.12.2025, Lesedauer 5 Minuten)
Letzte Partie im Jahr 2025: Zugegebenermaßen ein wenig auf dem Zahnfleisch robbt sich die Gruppe dem Jahresende entgegen. Da leidet die Qualität und ob das Unentschieden uns jetzt hilft oder nicht, wird erst nach der Saison zu bewerten sein. Babo Uwe „Luki“ Lukat zumindest heizt pfeift wieder um 14:00h in der Arena des Ruhr Congress ordentlich an, stellt sicher, dass alle Regularien regulär sind und schon sind wir mittendrin im Spiel, das zunächst durch unsere aus Funk und Fernsehen bekannt und beliebten NörgelbürgX dominiert wird. Unser Baudoktor-Bradtke beantwortet gewohnt lapidar die schon auch berechtigten Fragen zu den Stadtteilentwicklungskonzepten in Bochum, das läuft nämlich schon irgendwie alles, erst 2027 geht’s um weitere Slums. Was allerdings in Augsburg, Bergheim so abgeht, ist natürlich nur in Teilen relevant resp. interessant für unsere Metropole.
Damit ist die sogennannte Fragehalbestunde also eher weniger so was wie eine Anfangsoffensive. Aggressiv wird es dann allerdings schnell, als es um die Wiederwahl unseres Superdezernenten für Bildung, Integration, Kultur und Sport geht. Den will die „Opposition“ zwar mit der beantragten nervigen zeitaufreibenden geheimen Wahl loswerden, doch Pustekuchen: 50 zu 37 Ja-Stimmen sind ein stabiles Ergebnis für unseren DiDi (Dietmar Dieckmann). Viel Spaß dann bei der sich abzeichnenden Mangelverwaltung und Glückwunsch natürlich auch, wozu auch immer 😉. Der Jahresabschluss 2024 (insgesamt knapp 2 Milliarden Schulden alleine im Kernhaushalt plus die vielen Miesen in den Beteiligungen, zuletzt gab’s zwar Überschüsse, doch die wird’s jetzt nicht mehr geben) wird dann eben ohne die AfDeppen genehmigt, watwillstemachen. Und schon sind wir im Hauptteil des Spieltages, nämlich bei der Verteilung der Plätze an den Fleischtrögen, sprich Aufsichtsratspöstchen, bei genau diesen latent defizitären Unternehmen mit städtischer Beteilung (sowas wie Wasserwelten, Sparkasse, USB und Konsorten). Im Hinterzimmer wurde das im Vorfeld bereits anscheinend recht einvernehmlich vorbereitet und demgemäß hier nur noch mal von allen abgenickt, auch wenn nicht alle (z.B. der Betriebsunfall von Die PARTEI) bedacht werden können, was wiederum in Anbetracht der selbstauferlegten Faulenquote sooo schlecht nicht ist. Von Geschlechterparität bleiben wir indes weit entfernt. Tja, da könnt ihr ja mal sehen, wie es unter dem Aprilkanzler so als Frau ist und wird… 😉

Um Brot und Spiele geht es dann nach einigen Satzungsänderungen, ergo Preiserhöhungen bei Fleischuntersuchung, Rettungseinsätzen, Verwaltungsgebühren, Wohnunterkünfte etc., denn querbeet sind alle irgendwie ganz heiß und wuschig, wenn es um Olympia 36, Radrennstadion, Merz-weg-Hallen und dazu massiv winkende Fördermittel geht. Genau: Rein in die Neontrikots mit den ganzen SelbstoptimierX, dann muss auch nicht so viel in Bildung investiert werden und die Stadion-Neubau-Diskussion kann ja am Rande auch nochmal neu eröffnet werden. Ja nee iss klar.
Wir sind mittlerweile bei den Anträgen angekommen, viel brauner Rotz ist dabei, wird zu allem Überfluss auch noch vor Rassismus und Menschenfeindlichkeit triefend vorgetragen (~20 Kackehaufen für’s Sternchenheft) und muss dann zumindest nur in irgendwelchen Ausschüssen behandelt werden. Der durch große Teile des Saales wehende Gegenwind ist schon vernehmbar, wenn auch nicht an allen Plätzen. Sehr gut ist auf jeden Fall, wenn AfDeppen einfach mal länger auf ihre Zulassung warten müssen. Ätsch!
Achso: „Spieglein-Spieglein an der Wand“ geht übrigens weiter in die nächste Instanz und der vorgetragene Sachstand zur Villa Kunterbunt lässt auf eine gute Lösung für alle Beteiligten hoffen, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber sicherlich schon irgendwann. Diese 1 Million Minimalinvestition werden die Punkies schon nicht aufbringen, oder? Immerhin alles einigermaßen schiedlich friedlich im Moment, puh!
Und schon befinden wir uns im rasanten Endspurt. Bei den Mitteilungen, Antworten, Anfragen geht es aus Sicht der sehr guten Partei Die PARTEI diesmal vor allem um Extremistische Verdachtsfälle im Rat und um die Teststrecke für Tiny Home Panzer. Einige weitere freche bis asoziale Anfragen von diesen Verdachtsfällen und diversen anderen ProfilneurotX müssen wir noch ertragen, bevor Schicht im Schacht ist für dieses Jahr, wir uns alle eine schöne Wintersonnenwende wünschen dürfen und uns schon jetzt mit Vorfreude auf die nächste Paarung (05.02., 14:00h, RuhrCongress) aus dem Jahr verabschieden. So long!

