Spielbericht aus dem Rat der Stadt Bochum

(Spieltag vom 09.10.2025, Lesedauer 4 Minuten)

Das war’s dann in Sachen Legislaturperiode. Die 41. Sitzung des sehr guten Rates, der nun einmal entsprechend teuer sein muss und zukünftig mit Sicherheit nicht wegen eines neuerlichen Betriebsunfalls nochmal deutlich teurer wird – 92 Leute sind es nämlich zukünftig in unserer Weitmarer Republik – ist gleichzeitig wohl die schnellste der Saison. Denn nach knapp einer Stunde Turbopolitik sind wir heute durch mit der Partie und verabschieden viele vor allem alte Menschen, die den Klassenerhalt nicht geschafft haben. Tschö mit Ö!

Betriebsunfall beim Ratslegislaturfinaledings

Die Story des Spiels ist heute dementsprechend schnell erzählt: Nach dem letzem Anpfiff durch unseren Mayor of Peace geht es zunächst mal um irgendwas mit Probebohrungen beim Brückenbau Hinter der Kiste. Das kann nicht so einfach gelöst und vor allem nicht verstanden werden, weil es zu laut ist, lässt sich aber im Rats-TV bestimmt nochmal rekapitulieren.

Dann geht es bei insgesamt circa zwounddrölfzig Punkten um alle möglichen Gesellschafterversammlungen und Jahresabschlüsse sämtlicher städtischen Beteiligungen und die Entlastung der verantwortlichen Leute. Nur bei der VBW gibt es dabei einen linken Geburtstags-Einwand, denn auch Vonovia-Angehörige partizipieren hier wohl vom Erfolg; bis auf 5 Leute interessiert das indes niemanden.

Den anscheinend sehr guten Aurel Dawidiuk ernennen wir dann zum Generalmusikdirektor/Intendanten der Bochumer Symphoniker und des Anneliese Brost Musikforum Ruhr (ab dem 01.08.2026 für 3 Spielzeiten bis zum 31.07.2029 und mit der Option auf eine 2-jährige Verlängerung), das scheint eine einigermaßen brauchbare Entscheidung zu sein und geht einhellig klar, genau wie die in der Folge abzustimmenden Bebauungspläne und spannenden Aufstellungsbeschlüsse zu Flächennutzungsplänen in Oberhausen oder Buxtehude. Hurra!

Personalkostenzuwendungen für Fraktionen und Gruppen werden dann auch noch neu geregelt, das allerdings ist Landessache und daher im Prinzip gar nicht abstimmbar, machen wir allerdings trotzdem.

Wieviele Gruppen und Fraktionen es dann wohl im neuen Rat geben wird? Für Einzelmandatsträge gibt’s übrigens nix, das war vorher auch schon so. Und eine Lobby, um das zu ändern, haben solche Menschen bekanntlich eher nicht 😉.

Anträge gibt es heute zur Abwechslung und nach Absprache übrigens keine und daher auch keine weiteren Redebeiträge als die bis jetzt zum Glück lediglich 1 ½, puh!

Und so fliegen wir noch schnell pro forma über die doch zahlreichen Mitteilungen, Antworten und Anfragen, von denen am Ende des Tages nur wenige interessant sind, nämlich „Das Letzte und wegen Faulenquote: Metaanfrage zur Qualität von Anfragen“, „Brot & Spiele: Moderner Fünfkampf in Bochum“ und noch irgendwas mit „Deutschland muss sterben“. Und weil es auch für eine längere Nachspielzeit heute keinen Grund gibt, ist die Partie einigermaßen schiedlich friedlich beendet. Wir freuen uns nun auf den nächsten Saisonauftakt, bei dem wir dann sehen und staunen werden, wie die Farblehre neue Mischungen erzeugt und welche neuen ProtagonistX sich in den Vordergrund spielen (06.11., 14:00h, RuhrCongress).

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