von (Sitzung vom 26.09.2024, Lesedauer 4 Minuten)
Die aktuelle Herbstsitzung der Bezirksvertretung Bochum-Mitte findet erstmalig und anscheinend ab jetzt dann häufiger im Raum Nordhausen (Thüringen lässt also grüßen 😉) statt. Ein Schmuckkästchen ist das in der Nähe der Fraktionsbüros (Iiiih!) gelegene Domizil nicht gerade; immerhin ist diese Arena sehr schmal geschnitten, so dass die aufgrund von GrummerteichfestsiegXehrungsgeraffel heute bis auf den letzten Stehplatz (Sitzen ist ja auch für’n Arsch) rappelvolle Hütte eine überaus dichte Atmosphäre schafft. Auch mal schön, wenn sich die NachwuchsmalX gar nicht wehren können und in jungen Jahren live dabei sein müssen, wenn Geschichte geschrieben wird o.s.ä.; was wir jetzt wissen, ist dass irgendwas 30.000 m² groß ist, was wiederum übrigens nicht die Gewässerfläche der Grummer Teiche ist, die nämlich insgesamt ca. 65.000 m² beträgt, was wiederum ungefähr 9,1 Fußballfeldern und 0,0000253 Saarländern entspricht.
Naja, lenkt zumindest gut ab vom Hausgehaltsgedönse, mit dem wir uns dann gar nicht so lange beschäftigen, wie befürchtet, denn es gibt ja eh kein Geld. Ein paar Änderungsanträge zu diversen bezirklichen Pöstchen (z.B. irgendwas mit Bäumen und Baumscheiben) werden rein- und rausverhandelt, mehr haben die heute 16 Anwesenden „VolksverträtX“ hier letztlich nun mal nicht zu kamellen und widmen sich daher recht schnell den wesentlichen Aspekten, z.B. Zuschüssen für Märchenkram mit Pferden (deswegen ist diesmal tatsächlich noch 1 anderer Leut als der Betriebsunfall nicht dafür 😉).
Das spannende Thema Veloroute wird leider vertagt, so dass es insgesamt heute nur einen klitzekleinen Agendapunkt mit Parkplätzen gibt und den ganzen anderen Kram ballern wir rasant durch, widmen Straßen um, was das Zeug hält, frotzeln darüber, dass die €dU auf einmal für Gesamtschulen eintritt, kümmern uns um ein Blindenleitsystem auf dem Vorplatz des Hbf, scheitern mit 6:8 äußerst knapp – wenn nicht sogar so knapp wie nie – damit, zu verhindern, dass während des Weihnachtsmarktes auch im Einzelhandel an Sonn- und Feiertagen gearbeitet werden muss und erhöhen noch schnell die Gebühren für BewohnXparkausweise (hier dann nämlich doch rudimentär was mit Parkplätzen). Ein paar Anträge (irgendwas mit Kinderspielplätzen, Ordnung, Sauberkeit) genehmigen wir unaufgeregt und bekommen dann – genau – allerdings einen – genau – sehr guten Vortrag zum Thema – genau – „Erstaufnahmeeinrichtung Riemke“ kredenzt, aus dem sich zahlreiche Fragestellungen ergeben, die dazu führen, dass die Partie jetzt ichsachmah ein wenig verflacht.
Babo Gabi macht zwar noch mal auch für alle anwesenden Ratsleute klar, dass es hier keine Diskussion dazu geben soll, das Dingen kommt, basta. Für Bochum (nicht ganz so für Geflüchtete) ist das übrigens eine Win-Win-Situation, heißt nämlich, dass weniger Geflüchtete nach dem 2%-NRW-Verteilungsschlüssel aufgenommen werden müssen und so sparen wir uns Kita-Plätze, Infrastrukturmaßnahmen etc.; bis zu 750 Menschen soll das Verwaltungsgebäude an der Rensingstraße für eine durchschnittliche Verweildauer von ca. 12 Tagen aufnehmen, es wird runde Tische mit den Riemker AnwohnX geben, ein UmfeldmanagX muss seine Handynummer rausgeben und inwiefern der unterrepräsentierte Einzelhandel in der Hood eine Barbed Wirecard annimmt resp. das erhöhte Nachfrageaufkommen verkraften kann, bleibt abzuwarten. Sieht zumindest alles ganz freundlich aus, so ein 6 Bett-Zimmer kann ja auch ganz hübsch sein und vielleicht kann die IHK hier noch andocken und einen Fachkräfteparcours anbieten, wenn wir schon nicht soo einfach an die Fördertöpfe kommen. Voll gemein nämlich, dass wir dafür gar nix bzw. noch mehr als so schon extra kriegen zur Belohnung für Downtown Riemke. Naja, das Populismuspotenzial wird in dieser Partie nicht komplett ausgeschöpft, to be continued…
Wir sind in der Schlussphase, fliegen einmal schnell über 13 Mitteilungen (Nichts Neues gibt es an der Neustraße) und 11 Anfragen (u.a. 1 sehr gute Anfrage der sehr guten Partei Die PARTEI zum „Absacker an Schulen“, viel Bahnbrechendes ist hier indes nicht mehr zu bestaunen, die Luft ist nach der kräftezehrenden Veranstaltung sichtlich raus und auch die Nachspielzeit bringen wir schnell und ohne weitere Tore oder Fouls über die Bühne, so dass wir nach 2 ½ Stunden Feierabend haben. Weiter machen wir am 31.10.24, 15:00h (Kleiner Saal), bis dahin haben wir hoffentlich 3 weitere Punkte auf dem Konto.
