(Spieltag vom 28.05.2025, Lesedauer 6 Minuten)
Am 39. Spieltag der Legislaturperiode trifft sich der sehr gute Rat zur frühen Stunde in der Arena des RuhrCongress, vor der zahlreiche TaxifahrX ihren Unmut hinsichtlich des zu erwartenden Unlustigen Uber Unfugs ausdrücken, den die sehr gute Partei Die PARTEI bereits in der letzten Sitzung thematisiert hatte. Da ist vielleicht das letzte Verwaltungswort also noch nicht gesprochen und direkt schon mal für Stimmung gesorgt, auch wenn es an Pyro fehlt, da geht doch bestimmt noch mehr. Nur ein schnödes langes Transparent ist ja echt dünn, oder?

Los geht’s dann zügig mit der eigentlichen Partie, allzu viel steht heute gar nicht mal an und die ein oder andere Person, die sonst schonmal gerne den Laden aufhält, ist heute verhindert.
Die erste spannende Aktion läuft im Zuge der Anpassungen an der Wohnraumschutzsatzung, denn da gibt es durchaus den ein oder anderen Makel, wie lang und breit erörtert wird. Schlimm ist hier allerdings vor allem, dass unser Konzept der Horizontalteilung von Wohnungen für den „kleinen Mann“ immer noch keinerlei Berücksichtigung erfährt. Schade, Chance vertan!
Und auch die Sicherheitsverordnung wird einfach mal neu gefasst. Auch wenn sich ein etwaiges Böllerverbot, geschweige denn ein allgemeines Grillverbot nicht unterbringen lassen, ist von nun an bei einem Graslandfeuerindex von 4 oder 5 das Grillen immerhin nicht mehr erlaubt. Recht so, nimm das Dürre!
Nahezu einvernehmlich beschließt die Gruppe dann noch kurz, dass eine Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele Rhein-Ruhr unterstützt werden soll, wobei hier Die PARTEI ja nicht so für ist, denn Brot und Spiele braucht es auch nachhaltig nicht noch mehr, als wir ohnehin schon abbekommen. Mit einem Zweitliga-Klub haben wir in Bochum doch eigentlich schon genug Ablenkung, oder nicht?
Gut ist dann allerdings schon, dass ein paar Schulhöfe neu gestaltet werden dürfen und die 6,9 Mio für die denkmalgerechte Sanierung des Schlegelturmes zahlen wir doch easy aus der Portokasse, zumal es mit Sicherheit ja bei diesem Schnäppchenpreis bleiben wird 😉.
Ein neues buntes Schild bekommen wir für Bochum dann übrigens auch noch in Bälde. Denn ohne großes Federlesen beschließen wir, dass wir die „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“ unterzeichnen. Das soll nämlich jetzt also ernsthaft eine „Fairverfassung“ werden, durch die wir insgesamt auch wieder einen Tacken nachhaltiger und fairer werden „können“. Denn mehr als so was wie eine freiwillige Selbstverpflichtung, bei der aber natürlich immer ganz stark auch auf die Kosten geachtet wird, kann so ein Pamphlet natürlich auch nicht sein. Machen wir trotzdem, gibt bestimmt Karmapunkte en masse.
Ein paar Anträge werden dann nach der kurzen Pause eifrig vorgetragen und gerne auch mal abgelehnt. So neigt sich ein eher anspruchsloses Spiel heute schnell seinem wohlverdienten Ende entgegen. Nicht näher eingegangen wird nämlich einerseits auf die Mitteilungen und Antworten der Verwaltung (u.a. „Was ist denn jetzt mit dieser Opt-Out-Regelung bei der Bezahlkarte?“), bevor sich das Team andererseits durchaus noch einmal bei diversen Anfragen mächtig ins Zeug legt. Die sehr gute Partei Die PARTEI hat hier wie üblich auch wieder exquisit geliefert mit dem Thema „Grenzen DICHT – Ausreisestopp JETZT!“ und ist gespannt wie ein Flitzebogen auf das Ergebnis.
Und viel mehr passiert dann auch nicht heute. Die Nachspielzeit in Form des nicht-öffentlichen Teils dauert heute aus Gründen zwar deutlich länger als sonst so üblich, aber um Punkt 5 lassen wir den Kugelschreiber fallen. Wir genießen noch kurz ein hübsches Gewitter, kommen nach etlichen Wochen ohne Niederschläge damit mal wieder auf einen Graslandfeuerindex von 3 und freuen uns alle wie Bolle auf das neuerliche Aufeinandertreffen am 10.07. (14:00h, RuhrCongress).